Eine Ära ging im Rettungsdienst des Kreisverbands Pfaffenhofen zu Ende. Ewald Maier, 37 Jahre im Kreisverband tätig und seit 2000 Leiter Rettungsdienst, wurde bei der Rettungsdienstversammlung in den Ruhestand verabschiedet; seine Nachfolgerin wird Anita Blank-Burghard, bisher vor allem als stellvertretende Kreisgeschäftsführerin beschäftigt, nun die erste weibliche Rettungsdienstleiterin in Bayern. Die Verabschiedung von Ewald Maier und die Einführung von Anita Blank nahm in der Versammlung der 1. Vorsitzende des Kreisverbands, Hans Koziel, vor. Koziel hob die Verbundenheit von Ewald Maier "mit den übrigen Blaulichtorganisationen, der öffentlichen Hand und den benachbarten bzw. übergeordneten Rot-Kreuz-Gliederungen" hervor und stellte seinen beruflichen Werdegang dar. Wesensmerkmale von Ewald Maier, so Koziel, seien immer "Pflichtbewusstsein und Ehrgeiz, Tatkraft und Ausdauer, präzises Arbeiten und Umsicht, Geradlinigkeit, Berechenbarkeit und konsequentes Handeln, Menschlichkeit gegenüber Patienten und Kollegen" gewesen. Besonders hob der Vorsitzende den Einsatz für den Bau der 3. Rettungswache im Landkreis in Reichertshofen hervor, der sich wegen der "inzwischen erreichten hohen Fallzahlen" und des Rückgangs "unangemessen langer Reaktionszeiten" als "absolut richtig, ja notwendig erwiesen habe. Koziel dankte auch der Gattin von Ewald Maier, die viel Verständnis für den Beruf ihres Gatten aufbrachte.
Altlandrat Rudi Engelhard dankte Ewald Maier "im Namen des Landrats und der Bevölkerung des Landkreises". Auch er betonte dabei besonders Maiers Einsatz für die 3. Rettungswache und seine gute Zusammenarbeit mit den übrigen Rettungsorganisationen im Landkreis. "Du hast dich um die Menschen verdient gemacht", stellte er fest und warnte ihn für seine Ruhestandszeit: "Leute, die im öffentlichen Leben stehen, können nicht abschalten."
Aber das hat Ewald Maier offensichtlich auch nicht vor, wie er in seinen Dankesworten am Ende versprach: "Ich bleibe auf jeden Fall, solange wie's mir gefällt und wie's mir gut geht, ehrenamtlich dabei." Zur Einführung der neuen Rettungsdienstleiterin Anita Blank-Burghard drückte Hans Koziel die Überzeugung aus, mit ihr "eine Nachfolgerin gefunden zu haben, die dieser Aufgabe in jeder Hinsicht gewachsen ist". Dies habe sie auch 2011 gezeigt, als sie Ewald Maier von Januar bis Mai wegen seiner Erkrankung vertreten musste. Mit ihrem Namen sei "die Einführung des Kriseninterventionsteams, bei dem sie sich noch immer ehrenamtlich engagiere, und die Koordination und Steuerung des Bereichs Ehrenamt in unserem Kreisverband verbunden". Außerdem verfüge sie über die gleichen positiven Eigenschaften wie Ewald Maier. Er wünschte ihr "für die neue Aufgabe alles Gute, viel Erfolg und stets das nötige Quäntchen Glück". Sie "übernehme einen gut aufgestellten Rettungsdienst", sagte Anita Blank. "Aber die Aufgaben lassen nicht zu, dass wir uns auf den Lorbeeren ausruhen." Und sie schloss mit den Worten: "Ich werde kein Ewald Maier werden, aber ich werde mein Bestes geben."