· Nachrichten aus dem BRK Pfaffenhofen

Beistand in den dunkelsten Stunden

Die 26 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Pfaffenhofener Kriseninterventionsdiensts (KID) sind rund um die Uhr einsatzbereit – Jetzt suchen sie Verstärkung, Info-Veranstaltung am 8. Oktober in Geisenfeld Vor zwölf Jahren wurde der Kriseninterventionsdienst (KID) gegründet – viele hundert Einsätze haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter bisher schon geleistet. Das KID-Team des Bayerischen Roten Kreuzes in Pfaffenhofen besteht aktuell aus 26 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die rund um die Uhr einsatzbereit sind – und nun Verstärkung suchen. Dazu findet am Samstag, 8. Oktober, eine Info-Veranstaltung in Geisenfeld statt. Sie beginnt um 15 Uhr in den Räumen des BRK (Altilmstraße 1) und alle Interessierten sind dazu eingeladen. Die Krisenintervention befasst sich mit Menschen, die durch ein Notfall-Ereignis unter starken seelischen Belastungen oder akutem psychischen Schock stehen. Durch ein schweres psychisches Trauma können sogar Krankheitswerte erreicht werden – um dem vorzubeugen, werden solche traumatisierten Menschen vom KID betreut. Einsatzfälle können ein plötzlicher Todesfall im häuslichen Bereich, tödliche Verkehrsunfälle, Erstbetreuung der Hinterbliebenen bei Selbstmord eines Angehörigen, plötzlicher Kindstod, Betreuung nach Schienenunfällen oder die Betreuung von Opfern von Gewalt sein. Diese und etliche weitere schwierige Einsatzfälle fordern gut geschulte KID-Helfer, darum erhalten sie auch eine umfangreiche Ausbildung – zum Beispiel in den Bereichen der Psychotraumatologie, Gesprächsführung, Bewältigung von Großschadenslagen und religiösen Riten. Beim Pfaffenhofener KID werden jetzt weitere Helfer gesucht, die sich für diese Tätigkeit ausbilden lassen möchten, um danach das Team zu verstärken. Die Ausbildungszeit umfasst zirka ein Jahr. Am Anfang steht ein 16-stündiger Grundkurs in Sachen „Psychosoziale Notfallversorgung“. Daran schließen sich mehrere Fachlehrgänge an. Alle Ausbildungsteile sind geprägt durch Rollenübungen, in denen immer wieder Praxis-Einsätze simuliert werden. Parallel ist eine Hospitation gemeinsam mit erfahrenen Helfern bei echten Einsätzen abzuleisten. „Bewerber sollten psychisch und physisch gut belastbar sein“, heißt es vom KIT. „Sie sollten empathisch und tolerant sein, dabei aber auch eine professionelle Distanz wahren können.“ Die Mitarbeit beim Kriseninterventionsdienst ist unentgeltlich und erfolgt in der Freizeit der Helfer. „Kraft für diese vielfach sehr belastenden Einsätze schöpfen die KID-Mitarbeiter oft aus den abschließenden Gesten der Betreuten, die immer wieder sehr dankbar für die Hilfe in schweren Stunden sind“, sagt eine Sprecherin des Pfaffenhofener Teams.