Eine stolze Bilanz für 2013 kann der Rettungsdienst des BRK-Kreisverbands Pfaffenhofen aufweisen: Die erbrachten Leistungen sind wieder gestiegen, neue Anforderungen müssen bewältigt werden. Dass dies anerkannt wird und die Zusammenarbeit im Landkreis hervorragend ist, zeigte die Anwesenheit der Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer, von Landrat Martin Wolf, Vertretern der Polizei, der Feuerwehren, des THW und einiger Gemeinden sowie von Altlandrat Rudi Engelhard als Vertreter des Vereins „Leben retten“. Kreisgeschäftsführer Herbert Werner freute sich über den zahlreichen Besuch bei der Jahresversammlung Rettungsdienst 2014.
Froh zeigte sich der 1. Vorsitzende des Kreisverbands, Hans Koziel, darüber, dass „wir die gestiegene Zahl von Einsätzen bewältigt haben“. Dies sei nur durch eine „gute Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Kräften möglich“ gewesen. Doch wenn man an die Betroffenen denke, seien die gestiegenen Zahlen nicht nur ein Grund zur Freude.
Mit Freude ehrte er jedoch Johann Bauer von der Wasserwacht Vohburg, die von ihm 1975 mit gegründet wurde und in der er noch immer ehrenamtlich tätig ist. Für diesen Einsatz wurde er von Staatssekretär Eck mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Ein Geschnek des Kreisverbands gab es für ihn und einen Blumenstrauß für seine Gattin, ohne deren „Rückendeckung Ihr Mann das alles sicher nicht leisten“ konnte.
Auch Anita Blank-Burghard, die Leiterin Rettungsdienst im Kreisverband, verwies auf eine stolze Bilanz. Über die dokumentierten Leistungen hinaus gebe es aber noch „eine Vielzahl von Einsätzen, die auf den ersten Blick hin nicht erkennbar sind,“ z. B. durch die Wasserwacht, den Kriseninterventionsdienst, die Schnelleinsatzgruppen sowie die Rettungshundestaffel. Große Herausforderungen gelte es zu bewältigen, so die Umstellung vom bisherigen Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter. Doch der Kreisverband sei dafür gerüstet. Abschließend dankte sie allen, die bei den Aufgaben mitgeholfen hatten.
Organisation, Aufgaben und Probleme der Notärzte erläuterte Dr. Dirk Lieber, der ärztliche Leiter Rettungsdienst. 2014 werde die Zulassung für den Notarztdienst erschwert, auch mit der Gewinnung von Notärzten gebe es Schwierigkeiten. Dank bestimmte das Grußwort von Landrat Martin Wolf, verbunden mit dem Versprechen auf weitere Unterstützung durch den Landkreis. Und die im letzten Jahr gewählte neue Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer, dankte dem Kreisverband für die erbrachten Leistungen, „auf die man stolz sein“ könne.
Zum Höhepunkt der Veranstaltung wurde der Bericht von Markus Mühlbauer, dem Leiter Rettungsdienst im Kreisverband Deggendorf, über seine „Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Hochwassereinsatz im Landkreis Deggendorf“, den er mit Fotos veranschaulichte. Erschütternd waren die Aufnahmen und die damit verbundenen Schicksale der Betroffenen - „7500 Bewohner mussten evakuiert werden“, „100 Häuser müssen wegen Ölverschmutzung abgerissen werden“ - doch beeindruckend war die Hilfe: „In Spitzenzeiten warten 750 Helfer im Einsatz.“ Und die Hilfskräfte kamen aus ganz Bayern innerhalb weniger Stunden. Doch er verschwieg auch die Probleme nicht, aus denen man lernen müsse, da solche Ereignisse immer häufiger auftreten.
Rettungsdienst im einzelnen
Vorhaltestunden:
Notfallrettung: 52.560 Stunden
Krankentransport: 10.972 Stunden
Notarztwagen: 17.104 Stunden
Personalstellen: 44,57 Stellen, davon müssen 20% ehrenamtlich erbracht werden
35 hauptamtliche Mitarbeiter
2 Praktikanten
1 Freiwilliges Soziales Jahr
77 ehrenamtliche Mitarbeiter
Einsätze:
2.062 Notfalleinsätze
2.696 Notarzteinsätze
5.215 Krankentransporte
5.044 sonstige Einsätze
Gefahrene Kilometer: 522.062
Sonstige Einsätze:
Helfer vor Ort: 480
Wasserrettung: 20
Einsatzleiter Rettungsdienst: 161
Organisatorischer Leiter: 13
Unterstützungsgruppe: 12
Schnelleinsatzgruppe: 12
Verpflegstrupp: 2
Krisenintervention: 62
Rettungshundestaffel: 16